Die Macht des Nicht-Wissens

Ich habe dir ja schon von meinem Flow-Erlebnis erzählt, von der Stille in meinem Kopf und von Tagen oder Momenten, in denen ich nicht so richtig denken kann, selbst wenn ich möchte (oder es besser wäre, zu denken, um Dinge erledigt zu bekommen). In ihrer Blogparade zum Thema „Nicht-Wissen“ stellt Susanne sehr spannende Fragen zum Sinn und Unsinn von Wissen und zu seiner Bedeutung.

Ich liebe Wissen!

Zunächst einmal muss ich zugeben, dass ich Wissen liebe. Ich finde so ziemlich alles, was mir begegnet, im ersten Moment spannend: Menschen, Tiere, Pflanzen, verschiedene Musikrichtungen- und Instrumente, Kreativitätstechniken, Bücher, Sportarten, Wissenschaften, Hobbies, kulturelle Gepflogenheiten… ich bin sozusagen multiinteressiert. *l*

Und ich liebe es Rätsel zu lösen, Muster zu entschlüsseln und Verbindungen zu ziehen, wo vielleicht vorher keine zu sehen waren.

Außerdem kann Wissen uns Sicherheit vermitteln, natürlich beruflich, aber generell wenn es darum geht, unser Leben in Gemeinschaft mit Anderen zu navigieren.

Ich schätze auch all das, was noch damit verknüpft ist: Intelligenz, Spannung, hintergründiger Humor, kreative Quatschgeschichten, Wortspiele…

 

Die Wissensfalle

Gleichzeitig sehe ich die Falle von Wissen darin, dass wir viele Ideen, Konzepte und Bewertungen abspeichern und unsere Umwelt nur noch durch diese Filter wahrnehmen können. Wir suchen unbewusst nach Bestätigungen unserer Ansichten und unser Verstand ist durchaus in der Lage, was ihm präsentiert wird, so zu interpretieren, dass es für uns passt. Ohne dass er damit 100% falsch läge. Er sieht eben nur einen Teil vom Ganzen und nicht alle Seiten und Perspektiven. Das an sich ist ja noch nicht weiter tragisch, es ist einfach so.

Wenn wir aber einerseits unsere Offenheit der Welt gegenüber immer mehr mit festen Konzepten einschränken und gleichzeitig unsere Wahrnehmung in engen Räumen einmauern, wird es kritisch. Oder vielmehr ist es zunächst irgendwie schade und vielleicht auch ein klein wenig langweilig, denn wir sind nicht mehr so offen, Neues zu lernen und glauben vielleicht sogar in einem bestimmten Bereich schon alles zu wissen. Was ziemlich utopisch ist, bei all dem, was uns die Welt so bietet, oder?

In Folge werden wir möglicherweise unzufrieden und angespannt, weil wir uns ja auch selbst begrenzen. Und letztenendes finden wir uns vielleicht in Konflikten wieder, die nur daraus entstehen, dass wir unbedingt diese eine Ansicht bestätigen und Recht behalten wollen oder weil wir uns eben latent unzufrieden fühlen. Oder weil die Antwort auf die Quizfrage im Fernsehen eben ganz klar B ist!

Nicht-Wissen als Superkraft

Wie eingangs erwähnt, durfte ich bereits Flow erleben und eines seiner Merkmale für mich ist STILLE im Kopf und eine Art großer weiter Raum, in den die Impulse ungehindert hineinfallen können.

In diesem JETZT-Moment spielt Wissen für mich keine Rolle, ich bin also in einer Haltung des Nicht-Wissens. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen, dass bewusstes Abschalten aller Gedanken im Kopf und Beiseitelegen all meines angesammelten Wissens, mich befähigt bewusst in den Flow zu kommen. Und plötzlich habe ich Ideen im Kopf, auf die ich nur aus meinem Wissen heraus, gar nicht gekommen wäre. Erstaunlich, oder? 😉

Eine Antwort

  1. Liebe Elena
    Vielen Dank fürs Mitbloggen bei meiner Blogparade #NichtWissen! Herrlich, wie du die Wissensfalle beschreibst und das Nichtwissen als Superkraft identifizierst.
    Ich wünsche dir tollen Flow und viel Raum für all deine Gedanken, Gefühle und Wahrnehmungen.
    Herzlich
    Susanne

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Schön, dass du hier bist!

Ich bin hellfühlig und hellsichtig; wissenschaftsbegeistert und naturreligiös; beständig Forschende und multidimensionale Wildcard, mit einer Vorliebe für Offenheit und Skeptizismus.

Ich übe mich in UNperfektionismus und liebe es hinter die Dinge zu schauen, Muster aufzulösen und miteinander zu verbinden, was scheinbar nicht zusammen geht. Mit rebellischer Power und sehr gerne auch spielerisch, um unerwartete, neue Impulse zu erhalten.

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