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Wow! Was Gemeinschaft ausmachen kann. Nachdem ich über ein Jahr lang nicht über meinen ersten Blogpost hinaus gekommen war, brauchte es „nur“ über 100 Blogparaden
„Warum immer sie?!“
Kennst du das, wenn diese Stimme in deinem Kopf anfängt, zu meckern, weil jemand Anderes genau DAS bekommt oder hat, was du dir gewünscht hast? Den Job, die Beförderung, das Geld, die Reise, die Wohnung, das Kompliment, die Anerkennung, den Körper, den Erfolg, die Followerzahl, die Zustimmung, die Chance… you name it.
Neid. *brr* Ein unangenehmes Gefühl. Häufig direkt gefolgt von Schuldzuweisungen und Schuldgefühlen – gleichzeitig.
Kurz vor meiner Teilnahme an der Intensivwoche zur Inneren Kind Arbeit überfiel er mich, der Neid. Er wurde immer stärker, bis ich das Gefühl hatte, zu ersticken und mich nicht mehr bewegen zu können.
Er verleidete mir alle meine Ideen, Impulse und Projekte. Er wisperte: „Wozu das alles? Es bringt doch eh nichts!“ Und dann lenkte er meinen Blick auf all die Erfolge um mich herum, gegen die ich scheinbar nicht ankommen konnte. Ich biss die Zähne zusammen und versuchte, die unfreundlichen Gedanken zurückzudrängen. Schließlich geht Neid gar nicht.
In die Intensivwoche nahm ich das Thema „abSOULute Selbstwirksamkeit“ mit. Ich wollte betrachten, wie weit ich diesbezüglich schon war und was ich noch tun konnte, um meine Umsetzungskraft zu stärken.
Doch der Neid erzwang sich unbeirrt den Platz im Scheinwerferlicht. Also setzte ich mich eines Abends auf eine Bank in der sanften Hügellandschaft Thüringens und ließ diesen Teil in mir zu. „Okay“, sagte ich zu ihm, „leg los!“ Im ersten Moment schwieg dieser neidische Anteil vor lauter Überraschung, doch dann entlud er sich. Da war nicht nur Neid, da waren auch Missgunst und Hass.
Das irrwitzige dabei war, dass gleichzeitig mein Verstand ganz ruhig bewertete, was gesagt wurde. Er wusste, dass es Bullshit war, der einen Person „leichten Erfolg“ vorzuwerfen, wenn ich doch wusste, dass sie kaum schlief und sich körperlich und psychisch an die Belastungsgrenze brachte. Er wusste um all die Arbeit, die Andere in ihren Erfolg steckten. Er wusste darum, dass ich selbst teilweise den Hintern nicht hochbekam. Er kannte all meine Ausreden, Ängste und Blockaden. Immer wieder musste ich die logischen Gedanken zum Schweigen bringen, damit alles an Neid aus mir herausbrechen konnte.
Jedes. Einzelne. Fiese. Missgünstige. Wort.
Nach und nach ließ der Strom an Worten und Vorwürfen nach. Mein neidischer Anteil wurde beständig stiller, es war als versage ihm zunehmend die Stimme. Plötzlich wirkte dieser Teil sehr jung, klein, unsicher und traurig.
„Ich habe Angst, dass mich keiner lieben kann“, flüsterte er ängstlich. „Na ja, du stößt ja auch gerade eher alle weg“, konnte ich mir nicht verkneifen zu antworten. Doch dann spürte ich eine große Zuneigung zu diesem Teil von mir. Ich gab ihm einen eigenen Raum in mir, einen Platz in meinem inneren Team, wenn du so willst. Einen Ort zum Ausruhen, Ankommen und Entspannen.
Ich hatte die Bedürftigkeit hinter meinem Neid erkannt: Furcht vor Einsamkeit und der Wunsch nach Zugehörigkeit. Den Mangel an Selbstwertschätzung, an Selbstliebe und an Selbstbewusstsein. Nichts davon hat mit jemandem außerhalb von mir zu tun.
Außerdem wurde mir glasklar, warum vorher keine Kooperationen zustande gekommen waren, obwohl ich so gerne mit anderen zusammen gearbeitet hätte. Ich hätte diesen Neid mit hineingebracht und gehofft, auf ihrem Erfolg mitzuschwimmen, von ihrer Energie mit getragen zu werden. Denn ich ging unbewusst immer noch davon aus, manches nicht alleine hinzubekommen.
Wie meine Kollegin, SchoßraumZauberin & MillionenTänzerin, Alexandra Liehmann kurz vor meiner Intensivwoche passenderweise gepostet hatte:
Frauen, die zusammen stehen, sind das Kraftvollste, was es gibt, dachte ich immer. Aber es stimmt nicht. Du musst als Frau die Stütze IN DIR finden. Angebunden an deine eigene Schöpfungskraft. Ein Weckruf an dich als Frau, dich auf deine beiden Füße zu stellen, damit du überhaupt Sisterhood leben kannst! Und nicht neidisch auf die andere rüberschaust und ihr bei der erstbesten Gelegenheit die Eier aus dem Nest stiehlst oder ihr Müll drauf kippst . Du bist stark. Du bist groß. Du bist wundervoll. Und keine ist wundervoller als die Andere. Das ist Sisterhood! (…) Das GROSS machen der anderen macht groß!
Alexandra Liehmann Tweet
Neid ist kein schönes Gefühl. Er macht uns unzufrieden und aggressiv. Er blockiert uns, indem wir einerseits unsere Eigenverantwortung an Andere abtreten und zum Beispiel sagen: „Du bist schuld, dass ich nicht …“ Andererseits führt er dazu, dass wir uns schuldig dafür fühlen, neidisch zu sein.
Es ist ein großer Schritt für mich, diesen Teil in den Frieden zu führen.
Als ich aus der Woche nach Hause kam, brauchte ich erst einmal ein paar Tage zum Ankommen. Ich betrachtete die Neuigkeiten Anderer, wie sie ihre To Do-Listen abarbeiteten und Erfolge feierten … und in mir war Stille. Das Bedürfnis, mich beweisen zu müssen oder Andere und ihre Erfolge kleiner zu machen, war verschwunden.
Jetzt bin ich endlich wahrhaftig bereit für Gemeinschaft, für Kooperationen, für Sisterhood. Am liebsten auf Luxusebene. Das ist auch etwas, was man nicht zugeben sollte, oder? (Infos zum Goldcode gibt’s über meinen Newsletter oder direkt bei mir.)
Meike Hohenwarter zitierte in ihrer letzten Challenge: „A tide rises all boats.“ „Die Flut hebt alle Boote.“ In dieser Challenge ging es darum, ein Webinar zu erstellen und durchzuführen. Sie brachte mit dem Zitat zum Ausdruck, dass wir Teilnehmerinnen uns gegenseitig unterstützten und gemeinsam diesen Webinarathon feierten.
Das ist Sisterhood: Der Anderen ihren Erfolg gönnen und sie darin bestärken, neidfrei. Das spannende ist, dass wir dabei alle gewinnen, nicht nur an Größe, wie Alexandra sagt.
Es wird Zeit, uns unseren Neid zu erlauben, in auszuhalten, ihn anzuschauen und zu Wort kommen zu lassen. Uns uns selbst zuzuwenden, unsere versteckten Bedürfnisse zu erkennen und damit loslassen zu können. Lasst uns füreinander unsere „rising tide“ sein. Neidfrei.
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Wie du möglicherweise schon bemerkt hast, bin ich gern kreativ. Da für mich Kreativität und Intuition zusammen gehören, habe ich den Begriff INTUITÄT geschaffen. Durch
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Ich bin hellfühlig und hellsichtig; wissenschaftsbegeistert und naturreligiös; beständig Forschende und multidimensionale Wildcard, mit einer Vorliebe für Offenheit und Skeptizismus.
Ich übe mich in UNperfektionismus und liebe es hinter die Dinge zu schauen, Muster aufzulösen und miteinander zu verbinden, was scheinbar nicht zusammen geht. Mit rebellischer Power und sehr gerne auch spielerisch, um unerwartete, neue Impulse zu erhalten.
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Elena Lichtl
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