Mein erstaunlichstes Flow-Erlebnis

Heute ist einer dieser Tage. Einer, an dem ich so viel geplant hatte, so viel erledigen wollte. Und dann? Gehen mir die Gedanken verloren und ich kann mich nicht konzentrieren. Mein ganzer Körper fühlt sich an wie in Watte gepackt, irgendwie abgespaced. Dies ist einer dieser Tage die perfekt wären für Meditation, für Intuität, für FLOW. Und da begegnet mir Katrin Hoos Blogparade zum Thema „Wie komme ich in den Flow?“. Sofort bin ich wach, denn Flow ist mein Hauptwert, es ist das, was ich für mich erreichen möchte: Immer, beständig aus der Anbindung an die Schöpfung heraus wirken. Warum?

Nun, ich könnte jetzt natürlich sagen: Weil es sich einfach genial anfühlt. Aber das klänge als würde ich eine Droge beschreiben. (Über Energie als Droge schreibe ich sicher auch einmal. Oder du schaust einfach Willows Erfahrung in „Buffy“ an.)

 

Warum FLOW?

Also warum ausgerechnet Flow? Weil es leicht ist, und klar. Im Moment des Flows, wie ich ihn erleben durfte, gibt es keine Angst, keine Fragen, keine Unsicherheiten, keine Bewertungen. Ich musste nicht einmal aktiv vertrauen oder Intentionen setzen oder um etwas bitten. Es war ein Moment des JETZT. Oder vielmehr eine Aneinanderreihung von Jetzten. *l* Und in jedem dieser Jetzt-Momente kam ein ganz klarer Impuls, was eben jetzt zu tun ist.

Mein Flow-Erlebnis

Es geschah in einer Aufstellung innerhalb meiner Ausbildung zur Familienstellerin (schau gern hier für aktuelle Infos oder hier für die Erläuterung zum Familienstellen). Es war eine herausfordernde Aufstellung, die sehr groß geworden war, so dass wir mehrere „Baustellen“ hatten, in denen auch unsere Aufstellungsleiter und Assistenten bereits eingebunden waren, sowie die meisten im – sagen wir der Einfachheit halber mal – „Schutzring“ um das Aufstellungsfeld herum. In meiner Erinnerung schienen fast alle angestrengt zu sein, vollkommen ausgelastet mit ihrem jeweiligen Fokus.

In mir aber war so eine Leichtigkeit, eine Art inneres Lächeln und Ruhe. Mein Verstand war still und offen. Meine Ausbilder bzw. die Aufstellungsleiter riefen mich zu sich, um bei ihnen zu unterstützen. Also ging ich zu ihnen. Als fühlte sich für mich an als würde ich schweben, so leicht waren alle Bewegungen. Sie baten mich um spezifische Interventionen und sandten mich dann zu einer weiteren „Baustelle“. Ich floß dorthin ohne einen Gedanken oder eine Idee in meinem Kopf. Blieb stehen und fragte lächelnd nach oben: „Und jetzt?“ Ein Impuls kam, so klar wie selten. Und als meine Intervention an dieser Stelle getan war, war mir ebenso klar, wem ich das Weitere übergeben konnte um weiter zu fließen zur nächsten Stelle, an der es hakte. Für mich war es wie ein Tanz, in dem ich bewegt werde und mit diesen Bewegungen fließe, in wunderbarer Harmonie.

 

Worte...

Wenn ich versuche, diese Erfahrung zu beschreiben, merke ich wie schwierig es ist, dieses Gefühl zu vermitteln. Insbesondere wenn du mich dabei nicht live siehst. Ich glaube, es lässt sich leichter vermitteln durch strahlende Augen, eine Austrahlung der Ruhe und ein leichtes Lächeln auf den Lippen. An manchen Stellen sagt mein Verstand sogar: „Boah, das ist voll kitschig!“ Mag sein, aber es ist auch der schönste Zustand, den ich bislang erlebt habe. Eine Kombination aus Leichtigkeit, Klarheit und Freude, die dann auch noch positiv in ihrer Umgebung gewirkt hat. Was will man mehr?

Flow in meinem Wirken

Da ich super gerne lerne, mich für viele Dinge interessiere und begeistern kann und außerdem eher intuitiv und kreativ veranlagt bin, liegt es mir zu experimentieren. Ich liebe kreative Energiearbeit (siehe dazu gern meinen Podcastbeitrag „Keine Angst vor Experimenten!“). D.h. ich verbinde mein Wirken mit allem, was zur Verfügung steht:

MUSIK & BEWEGUNG & TANZ

MUSIKINSTRUMENTE & STIMME

NATUR

Steine, Stöcke, Bäume, Erde, Wasser, Federn, Blumen, Kräuter, Fundstücke vom Wegesrand

FARBEN & FORMEN & MALEN

WORTE & DURCHSAGEN & RÄUME

Räume in mir und um mich herum weit öffnen, Worte kreieren, Impulse weitergeben

You name it.

Und genauso kann ich mich meinem Flow-Erlebnis annähern. Indem ich meine Intuität stärke, meine Kreativität frei fließen lasse und auf meine Intuition achte, kann ich anders eintauchen. In diesen Momenten denke ich natürlich noch. Wäre ja irgendwie unpraktisch, wenn ich als Coach plötzlich nicht mehr denken würde, oder? Aber mein Verstand ist in erster Linie Protokollant und Sekretär. Er fasst zusammen, was geschieht, schneidet mit und zieht hilfreiche Verknüpfungen. That’s it.
Der Rest ist Flow, Tanz, Bewusstheit.

Flow im Alltag

Zurück zum heutigen Tag… im Alltag sind diese Flow-Zustände manchmal weniger hilfreich, wenn ich ein spezifischen Verstandesziel erreichen möchte oder Anforderungen von Außen dazwischenspratzen. Dennoch bin ich der Überzeugung, dass es sich lohnt, so oft wie möglich dem Flow zu folgen, der Intuition, unserer inneren Stimme und diesem Gefühl von Leichtigkeit und Freude. Und wenn ich eben nunmal den Abwasch machen muss, dann ist es doch eine tolle Übung, darin die Ruhe des JETZT zu finden. Wenn es gelingt, bin ich weniger genervt, wacher, entspannter und sogar oft effizienter. Wie ist das bei dir? Was bedeutet für dich Flow und wie gehst du damit um?

*Was ist Familienstellen?

Falls du nicht genau weißt, wie Familienstellen funktioniert, hier nur eine kurze Einführung:

Im  Familienstellen geht man davon aus, dass jede Person in einer Familie ihren (festen) Platz hat, wenn das Familiensystem ausbalanciert und in Harmonie ist. Personen, Themen oder Situationen werden betrachtet, indem Aufstellungsleiter und Klient gemeinsam alle Beteiligten im wahrsten Sinne des Wortes aufstellen. Das können Zettel mit den Namen der Personen (oder Themen) sein, Figuren oder eben auch Menschen, die sich als Stellvertreter zur Verfügung stellen. Da ich von einem Gruppenseminar berichte, bleibe ich bei den Stellvertretern. Die Stellvertreter werden vom Klienten aka der Person, die ein Thema aufstellen möchte, an die Stelle im Raum gestellt, die sich für den Klienten bzgl. des Themas richtig anfühlt. Dadurch werden einzelne Personen zueinander in Beziehung gesetzt, so wie es der Klient wahrnimmt. Spannenderweise bekommen die Stellvertreter Impulse und agieren die Person, für die sie gestellt wurden, aus. Das ist eine sehr greifbare Art eine Thematik zu visualisieren und auf sie durch verschiedene Interventionen wie z.B. ermächtigende Sätze, einwirken zu können.

2 Antworten

  1. Liebe Elena,
    das ist wirklich ein sehr besonderes Flow-Erleben!
    Dieser wundervollen Moment, den Du beschreibst zeigt die ganze Leichtigkeit und pures Sein, die in so einem Augenblick zu spüren sind.
    Den Verstand als Sekretär zu bezeichnen, der protokolliert, zusammenfasst, Verknüpfungen macht finde ich ein sehr schönes Bild, er ist nicht außen vor aber auch nicht wertend und blockierend.
    Danke für Diese Einblicke!
    Liebe Grüße
    Katrin

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Ich bin hellfühlig und hellsichtig; wissenschaftsbegeistert und naturreligiös; beständig Forschende und multidimensionale Wildcard, mit einer Vorliebe für Offenheit und Skeptizismus.

Ich übe mich in UNperfektionismus und liebe es hinter die Dinge zu schauen, Muster aufzulösen und miteinander zu verbinden, was scheinbar nicht zusammen geht. Mit rebellischer Power und sehr gerne auch spielerisch, um unerwartete, neue Impulse zu erhalten.

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